Mit neuen Strategien die ärztliche Versorgung sichern – auch im ländlichen Raum

Was war zuerst da: das Huhn oder das Ei? Wer hat den höheren Stellenwert: die Apotheke oder die Arztpraxis? Fest steht, die Bedingungen im Gesundheitswesen werden immer heikler. Das liegt zum einen daran, dass die Anforderungen an die Mitarbeitenden der Pflege- und Gesundheitsberufe in den letzten Jahren spürbar gestiegen sind.

Gesundheitszentren in Systembauweise sind schneller umsetzbar und damit früher profitabel.

Auf der anderen Seite ist unsere Gesellschaft im Begriff zu überaltern. Die demografische Entwicklung führt dazu, dass immer mehr Menschen auf eine medizinische Versorgung angewiesen sind. Die Anforderungen an die Ärzteschaft, an die Apotheken, an Pflegende und andere Einrichtungen im Gesundheitswesen steigen. Zudem möchten die älteren Patienten und Patientinnen möglichst nah zu ihrem Wohnort oder besser noch in ihrem Ortsteil versorgt werden.

Objekte müssen für die junge Nachfolge attraktiv sein

Womit wir bei dem nächsten kritischen Punkt angekommen sind. Viele niedergelassene Hausärzte und Fachärztinnen sind momentan in einer Altersstufe angelangt, die bald dazu führen wird, dass Praxen geschlossen oder weitergegeben werden müssen. Die Betrachtung aus der Perspektive der potenziellen Nachfolger und Nachfolgerinnen sieht leider wenig rosig aus. Studierende, die bald ihren Abschluss in der Tasche haben werden, empfinden die Übernahme einer ländlich gelegenen Praxis oftmals als unattraktiv. Sie wünschen sich geregelte Arbeitszeiten und keine nächtlichen Anrufe oder Klingelattacken, wenn das Kind einen Huster gemacht hat.

Das alte Landarztmodell – Wohnen und Praktizieren vor Ort – hat ausgedient. Hinzu kommt der Umstand, dass viele Behandlungsräume, Wartezimmer oder auch die Immobilien insgesamt in die Jahre gekommen sind, und somit wenig Anreiz bieten. Das betrifft übrigens ebenso die Praxen in kleineren oder mittleren Städten, für die eine Investition nötig wäre. Ähnliches kann auf Apotheken übertragen werden, die jetzt oder in den nächsten Jahren zur Übernahme angeboten werden.

Apropos: die weiblichen Vertreterinnen der medizinischen Berufe

Ca. 70% der Studienanfänger in der Pharmazie und der Medizin sind Frauen. Der Anteil der weiblichen Studierenden im Fach Humanmedizin in Deutschland wurde laut Statista für das Wintersemester 2021 / 2022 mit rund zwei Dritteln ausgemacht. Und gerade aus dieser Perspektive lässt sich eines ablesen: Ja, die neuen Praxen müssen anders sein! Es sind zukunftsorientierte, flexiblere Modelle gefragt, die es möglich machen, Beruf, Familie, Freizeit und alles weitere in Einklang zu bringen. Es kann schon sein, dass es Frauen gibt, die 65 Stunden in der Woche arbeiten möchten. Nach unserer Einschätzung dürfte das aber die Ausnahme sein. Wir erlauben uns außerdem die Annahme, dass dies in ähnlicher Weise für den männlichen Anteil des Berufsstandes gilt.

Die Lage ist schwierig, es müssen neue Lösungen her

Das Gesundheitswesen besteht aus einer Vielzahl von Disziplinen. Die Apotheke ist eine davon und vertritt wohl die Poolposition. Hier sollten zunehmend wichtige Stränge zusammenlaufen, vorzugsweise die Überwachung der Medikationen. Man muss kein Pharmazeut und Mediziner sein, um einige Schlussfolgerungen ziehen zu können:

  • Die sichere und langfristige Versorgung der Menschen mit medizinischer Dienstleistung wird in der Zukunft ein zentrales Problem sein, das es zu lösen gilt.
  • Es kann beispielsweise nicht sein, dass ein Patient oder eine Patientin 12 Monate auf einen Termin bei einem Kardiologen warten muss (Erfahrung aus dem eigenen Bekanntenkreis!).
  • Und es kann ebenso wenig unser Ansinnen gewesen sein, Engpässe in der Versorgung mit Arzneimitteln zu haben, weil die Industrie in anderen Ländern offensichtlich bessere Preise erzielen kann.
  • Die Einzelpraxis hat ausgedient. Sie muss durch Konzepte ersetzt werden, die eine hohe Flexibilität in den Arbeitszeiten möglich machen. Ein Blick über den Tellerrand lässt probate Lösungen im Ausland erkennen. Hier seien neben anderen die elektronische Patientenakte und das E-Rezept genannt.

Günstiger, schneller, flexibler, moderner

Diese Attribute sollten bei der Entwicklung von Konzepten und neuartigen Lösungen wesentliche Triebfedern sein. Warum in aller Welt wollen junge Mediziner und Medizinerinnen nicht mehr auf dem Lande praktizieren? Es herrscht doch keine Residenzpflicht mehr. Das Prinzip von modularen Ärztehäusern, die in anderer Form als bisher ein ‚Zuhause‘ für die Ärzteschaft und die Apotheke bieten, ist mehr als überfällig.

Denn sie könnten zum Beispiel der Schlüssel für kleinere Gemeinden sein, die händeringend nach Allgemeinmedizinern und anderen Versorgern suchen, und zudem die Schließung der ortsansässigen Apotheke verhindern möchten. Denn wenn es keine ärztliche Versorgung gibt, steht auch deren Existenz auf der Kippe. Das Investment für junge Ärzte und Ärztinnen wäre überschaubarer als bei den üblichen Projekten.

Deshalb stellt das Konzept der Partner „EKG Projekt GmbH & Co. KG“ und „Höferlin & Höferlin Planungsteam“ das moderne Gesundheitszentrum in Systembauweise ‚keck‘ auf den Parkplatz des vorhandenen Supermarkts, zu dem die Bürger und Bürgerinnen sowieso jede Woche - mindestens einmal - fahren.

Weitere Informationen zum Konzept finden Sie hier.

 

 

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