Ärztehaus, Bohmte
Aus der ehemaligen Verwaltung der Kohlenzeche Bohmte sollte ein Ärztehaus entstehen, so der Plan. Um moderne Räumlichkeiten für 2 Praxisbereiche und eine Pflegeeinrichtung realisieren zu können, war allerdings zunächst eine Entkernung und anschließende Komplettsanierung notwendig. Zudem musste ein neuer Dachstuhl her und der Einbau von neuen Deckenanlagen erfolgen, um für die nötige Stabilität zu sorgen. Die Umsetzung dieser grundlegenden Maßnahmen war notwendig, weil das Bestandsgebäude den neuen Anforderungen weder statisch noch aus Sicht des Brandschutzes entsprach. Darüber hinaus sollte ein Treppenanbau mit Aufzug an der Rückseite entstehen, der den barrierefreien Zugang in alle Geschosse gewährleistet.
Bauen unter besonderen Bedingungen
Im Laufe der Bauphase waren dann die geänderten Bedingungen zu stemmen, die Corona mit sich brachte. Plötzlich war es nicht mehr möglich, wie sonst üblich und völlig normal, mit vielen unterschiedlichen Gewerken gleichzeitig auf der Baustelle zu arbeiten. Vielmehr mussten die gesetzlichen Hygienevorschriften eingehalten und dafür Sorgen getragen werden, dass die beteiligten Handwerker und Handwerkerinnen den nötigen Abstand einhalten. Die winterliche Wetterlage Anfang 2021 erschwert den Ablauf zusätzlich.
Mit vereinten Kräften haben wir das geschafft
Das neue Dach wurde schließlich etwas später als geplant auf dem Gebäude installiert und mit einer Folienbespannung gesichert. Im Anschluss konnte der Innenausbau und die Estricharbeiten in Angriff genommen werden. Verzögerungen waren durch die besonderen Umstände nahezu vorprogrammiert und es war außerordentlich schwer, einem präzisen Ablaufplan zu folgen. Dennoch haben die Beteiligten alles Machbare dafür getan, die Fertigstellung zum vereinbarten Zeitpunkt zu ermöglichen.
Unser Fazit
Das Projekt hat am Ende länger gedauert als geplant, und auch der Kostenrahmen konnte nicht entsprechend der Schätzung realisiert werden. Die Gründe dafür sind einfach erklärt:
- schlechte Bausubstanz
- Corona
- Baupreissteigerungen
Aber heute haben wir sozusagen ein ‚Schmuckstück‘ vor uns: ein Gebäude mit ortsbildprägendem Charakter. Die Ärzte und Ärztinnen sind inzwischen eingezogen und auch die restlichen Flächen sind in Betrieb. Das Haus ist jetzt komplett barrierefrei zugänglich und entspricht allen Anforderungen an eine moderne medizinische Einrichtung. In der Praxis können bis zu 4 Ärzte unabhängig voneinander und in unterschiedlichen zeitlichen Zyklen arbeiten, was heute eine Grundvoraussetzung für einen optimalen Praxisbetrieb darstellt. Trotz erheblicher Herausforderungen im Bauablauf betrachten wir das Ärztehaus an der Bremer Straße in Bohmte als ein gelungenes Projekt.
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